Trauringe – Bedeutung, Traditionen, Anschaffung
Alle Traditionen und die entsprechenden Zeremonien sind unterschiedlich. Genau wie wir Menschen es sind. Letztendlich sind Trauringe ein Sinnbild für das Unendliche, denn der Ring hat keinen Anfang und kein Ende – so spiegelt dieser die Ehe wider, ewig verbunden und unzertrennlich.
Trauringe im Christentum
Im 2. Jahrhundert vor Christus gab es ebenso goldene Ringe in Form zweier ineinander verschränkter Hände. Laut Titus Livius (Römischer Geschichtenschreiber), auch Patavinus genannt, wurden in Süditalien nach einer Schlacht eine große Zahl an goldenen Ringen gefunden. Die Erklärung sei, dass es sich um Eheringe gehandelt haben muss. dem 13. Jahrhundert gehört der Trauring fest zum kirchlichen Trauritus.
Trauringe im Islam
Es ist bekannt, das Gold ein Material ist, mit dem sich Menschen schmücken und verschönern. Männer im Islam dürfen kein Gold tragen, egal in welcher Form. Der Grund dafür liegt im Glauben. Demnach heißt es, dass der Mann perfekt in seiner Männlichkeit ist und keinen Schmuck benötigt. Die Frau darf sich vielfältig mit Gold schmücken, um attraktiver für den Mann zu sein und dadurch eine Verbindung zwischen ihr und dem zukünftigen Ehemann herzustellen. Daher ist es der Frau erlaubt, sich mit Gold oder anderen Dingen zu schmücken, so dass der Mann sich zu ihr hingezogen fühlt. Dies ist jedoch sehr, sehr strenggenommen und nur nach dem traditionellen Glauben der Fall. Heutzutage hat dies keinen hohen Stellenwert mehr.
Trauringe im Judentum
Im Judentum wird der Ring nicht am Ringfinger angesteckt, sondern an den Zeigefinger der rechten Hand. Der Ring selber dient nur rituellen Zwecken. Wichtig zu beachten ist, dass im Judentum der Ehering der Frau, vom Bräutigam bezahlt und erworben werden muss. Der heiligen Schrift und der jüdischen Tradition nach, muss der Ehering schmucklos sein. Das bedeutet der Ring besteht ausschließlich aus Gold, man verzichtet auf Steine, Muster und Innenschriften. Während der heiligen Zeremonie darf die Braut dem Bräutigam keinen Ring geben. Dies kann ebenso zu späterem Zeitpunkt nachgeholt werden. Im Anschluss des jüdischen Hochzeitsrituals Chuppa, darf der Braut ein Diamantring gegeben werden, wenn diese Übergabe im heiligen Raum erfolgt.